Das verdienen Bäcker in der Ausbildung Neuer Tarif: So viel Gehalt bekommen Bäcker-Azubis ab September

Zum neuen Ausbildungsjahr steigt das Gehalt für Auszubildende im Bäcker-Handwerk. Lehrlinge verdienen ab 1. September 2018 bis zu 65 Euro mehr im Monat. Im darauffolgenden Jahr wird die Ausbildungsvergütung dann erneut um bis zu 50 Euro angehoben. So hoch ist die Ausbildungsvergütung im Detail.

Wer eine Ausbildung zum Bäcker macht, darf sich ab September über mehr Gehalt freuen. Bis zu 65 Euro mehr im Monat und Unterstützung bei den Fahrtkosten soll es geben. - © koldunova - stock.adobe.com

Wie viel Gehalt Lehrlinge künftig in ihrer dreijährigen Ausbildung zum Bäcker verdienen, ist im Tarifvertrag über Ausbildungsvergütungen für Auszubildende geregelt. In den Tarifverhandlungen zwischen dem Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e.V. und der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) konnten sich die Parteien einigen, die bestehenden Bezüge zu erhöhen.

Die Ausbildungsvergütung der Bäcker-Azubis soll dabei in zwei Schritten angehoben werden. Zunächst zum neuen Ausbildungsjahr ab 1. September und dann noch einmal zum Start in das darauffolgende Lehrjahr. Der Tarif gilt für alle Auszubildenden im Bäckerhandwerk in Deutschland. Einen Gehaltsunterschied zwischen Azubis in Ost- und Westdeutschland gibt es seit September 2012 nicht mehr.

Tarifvertrag soll für alle Bäcker in Deutschland gelten

Die Verhandlungspartner möchten außerdem beantragen, dass der Tarifvertrag rückwirkend zum 1. September 2018 für allgemeinverbindlich erklärt wird. Dies ist nach § 5 Tarifvertragsgesetz möglich, sofern der gemeinsame Antrag der Tarifpartner vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales in Absprache mit einem Arbeitgeber- und Arbeitnehmerausschuss bewilligt wird. Wird dem Antrag stattgegeben, gelten die vereinbarten Ausbildungsvergütungen auch für jene Arbeitgeber und Auszubildenden im Bäckerhandwerk, die keine Mitgliedschaft beim Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e.V. oder der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) haben.

Wie viel verdient ein Bäcker in der Ausbildung?

Seit 1. September 2017
1. Lehrjahr 500 Euro (brutto) / Monat
2. Lehrjahr 640 Euro (brutto) / Monat
3. Lehrjahr 770 Euro (brutto) / Monat
Ab 1. September 2018
1. Lehrjahr 565 Euro (brutto) / Monat
2. Lehrjahr 670 Euro (brutto) / Monat
3. Lehrjahr 800 Euro (brutto) / Monat
Ab 1. September 2019
1. Lehrjahr 615 Euro (brutto) / Monat
2. Lehrjahr 700 Euro (brutto) / Monat
3. Lehrjahr 820 Euro (brutto) / Monat

Azubi-Tickets: Ausbildungsbetriebe müssen sich teils an Kosten beteiligen

Auch bei den Fahrtkosten soll es eine Verbesserung für Azubis geben. Bietet ein Verkehrsverbund oder Verkehrsbetrieb im Einzugsbereich der Ausbildungsstätte ein Azubi-Ticket an, so ist der Ausbildungsbetrieb künftig verpflichtet, sich mit bis zu 30 Euro monatlich an den Kosten zu beteiligen, sofern das Ticket nicht von öffentlicher Seite finanziert wird.

Zudem sprachen sich die Tarifvertragsparteien dafür aus, dass Azubi-Tickets flächendeckend eingeführt werden sollen. Hierbei sehen sie vor allem staatliche Institutionen in der Pflicht, entsprechende Mobilitätshilfen für Auszubildende zu schaffen und zu finanzieren. Das Ziel müsse sein, dass akademische Bildung und duale Berufsausbildung in Zukunft gleichbehandelt werden. fre

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    Beton- und Stahlbetonbauer

    In den alten Bundesländern liegt das Durchschnittsgehalt eines Beton- und Stahlbetonbauers bei ebenfalls 1.175 Euro (neue Bundesländer 975 Euro).
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    Fliesen-, Platten- und Mosaikleger

    Auch Fliesenleger bekommen im Durchschnitt 1.175 Euro an tariflicher Ausbildungsvergütung (alte Bundesländer). In den neuen Bundesländern sind es 975 Euro.
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    Maurer

    Das Einstiegsgehalt eines Maurerlehrlings liegt derzeit bei 850 Euro in den alten Bundesländern (765 Euro in den neuen Bundesländern). Es steigt über 1.200 Euro im Westen (970 Euro im Osten) auf 1.475 Euro (1.190 Euro) im dritten Lehrjahr an. Im Schnitt sind das 1.175 Euro (alte Bundesländer). In den neuen Bundesländern sind es 975 Euro.
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    Straßenbauer

    Auch Lehrlinge im Straßenbau erhalten im Schnitt 1.175 Euro tarifliche Ausbildungsvergütung (alte Bundesländer). In den neuen Bundesländern sind es 975 Euro.
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    Stuckateur

    Die Ausbildungsvergütung für Stuckateure liegt auf einem Niveau mit anderen Bauberufen wie dem Maurer. Im Schnitt gibt es 1.175 Euro bzw. 975 Euro (alte/neue Bundesländer).
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    Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer

    Der Gebäudedämmmung kommt im Zuge der Energiewende eine große Bedeutung zu. Azubis stehen hier ebenfalls an der Spitze der tariflichen Ausbildungsvergütungen mit den gleichen Tariflöhnen wie die Maurer oder die Fliesenleger: im Schnitt 1.175 Euro. In den neuen Bundesländern gibt es noch keine tarifliche Ausbildungsvergütung.
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    Zimmerer

    Und noch ein Beruf aus dem Baubereich ist in der Spitzengruppe der Azubi-Gehälter. Auszubildende im Zimmererhandwerk bekommen je nach Ausbildungsstand und Bundesland im Schnitt 1.175 Euro (West) bzw. 975 Euro (Ost).
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    Ausbaufacharbeiter

    Im Schnitt das gleiche wie die Tiefbaufacharbeiter erhalten die Ausbaufacharbeiter. Es sind 1.025 Euro (868 Euro neue Bundesländer). Auch in diesem Beruf handelt es sich um eine zweijährige Ausbildung.
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    Tiefbaufacharbeiter

    Tiefbaufacharbeiter können bereits nach zwei Jahren die Gesellenprüfung ablegen. Dann warten höhere Gehälter als die 1.025 Euro im Schnitt (868 Euro, neue Bundesländer).
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    Gerüstbauer

    Gerüstbauer absolvieren eine dreijährige Ausbildung. Die tarifliche Ausbildungsvergütung sieht den gleichen Verdienst in den neuen wie in den alten Bundesländern vor. Er liegt im Schnitt bei 867 Euro.
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    Dachdecker

    Dachdecker verdienen im Schnitt 833 Euro. Das gilt für alle Bundesländer.
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    Gebäudereiniger

    837 Euro bekommen angehende Gebäudereiniger durchschnittlich in den alten Bundesländern. In den neuen Bundesländern sind es 775 Euro.
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    Kraftfahrzeugmechatroniker

    3,5 Ausbildungsjahre absolvieren künftige Kraftfahrzeugmechatroniker. Im Schnitt verdienen sie während der Ausbildung 796 Euro (699 Euro neue Bundesländer).
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    Automobilkaufmann/-frau

    Wer eine Ausbildung zum Automobilkaufmann macht, verdient in den alten Bundesländern durchschnittlich 777 Euro und in den neuen Bundesländern 687 Euro.
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    Metallbauer

    800 Euro gibt es im Durchschnitt, wenn man die 3,5-jährige Ausbildung zum Metallbauer ergreift (592 Euro neue Bundesländer).
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    Kaufmann/-frau für Büromanagement

    Wer sich für Büroarbeit interessiert, kann die Ausbildung zum Kaufmann/-frau für Büromanagement ergreifen. Im Schnitt verdient ein Azubi in den alten Bundesländern 794 Euro. In den neuen Bundesländern sind es 745 Euro.
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    Fleischer

    Ein Azubi im Fleischerhandwerk (West) bekommt im Schnitt 823 Euro. Im Osten verdienen angehende Fleischer deutlich schlechter, durchschnittlich 383 Euro.
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    Feinwerkmechaniker

    Feinwerkmechaniker durchlaufen eine 3,5-jährige Ausbildung. Das Einstiegsgehalt liegt bei 716 Euro (neue Bundesländer 526 Euro) und klettert bis auf 926 Euro (bzw. 701 Euro) im vierten Lehrjahr. Im Schnitt sind es 801 Euro bzw. 592 Euro.
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    Oberflächenbeschichter

    Feuerverzinkung gehört zu den Aufgaben des Oberflächenbeschichters. Azubis in diesem Beruf bekommen im Schnitt 787 Euro in den alten Bundesländern. In den neuen Bundesländern gibt es noch keine tarifliche Ausbildungsvergütung.
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    Hochbaufacharbeiter

    Hochbaufacharbeiter bekommen für ihre zweijährige Ausbildung im Schnitt 1.025 Euro im Westen und 868 Euro im Osten.