WhatsApp, Fahrverbote, neuer Feiertag Diese Änderungen und neuen Gesetze kommen im Februar 2019

Berlin bekommt einen neuen Feiertag, Arzneimittel werden fälschungssicherer und WhatsApp könnte schon bald Werbung enthalten. Was nicht kommt sind Fahrverbote in Frankfurt am Main, zumindest vorerst. Welche Änderungen, Stichtage und neuen Gesetze im Februar 2019 außerdem wichtig werden.

Max Frehner

Werbefreies WhatsApp? Das könnte bald Geschichte sein. Facebook plant eine entsprechende Änderung im Februar 2018 für seinen Messenger. - © Sara Michilin - stock.adobe.com

Das gesamte Jahr über treten neue Gesetze, Verordnungen und Änderungen in Kraft. Die Deutsche Handwerks Zeitung fasst monatlich die wichtigsten Neuerungen zusammen. Was im Februar 2019 ansteht:

Änderungen und neue Gesetze im Februar 2019

WhatsApp: Bald Werbung im Messenger?

Es ist wohl beschlossene Sache: WhatsApp soll noch in diesem Jahr zur Werbeplattform werden. Wie Facebook ankündigte, sollen Unternehmen dann Anzeigen im Status-Bereich von WhatsApp schalten können. Bislang war dies nicht möglich, da sich Facebook beim Kauf des Messengers gegenüber den Gründern verpflichtet hatte, die App werbefrei anzubieten. Diese Vereinbarung war jedoch auf fünf Jahre befristet und läuft zum 1. Februar 2019 aus. Wann genau die ersten Anzeigen ausgespielt werden, ist noch unklar. Wie das Computermagazin Chip schreibt, soll die Werbung aber spätestens bis Mitte 2019 auf jedem Android-Smartphone und iPhone sichtbar sein.

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Arzneimittel werden fälschungssicherer

Verschreibungspflichtige Medikamente müssen ab dem 9. Februar 2019 – bis auf wenige Ausnahmen – einen individuellen Barcode als Erkennungsmerkmal tragen. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass gefälschte Arzneimittel in Umlauf geraten. Als weiteres Sicherheitsmerkmal ist ab Februar ein Siegel vorgeschrieben, das erkennen lässt, ob die Packung bereits geöffnet wurde.

Um die Echtheit zu gewährleisten, müssen Apotheker künftig jedes verschreibungspflichtige Medikament scannen und mit einer Datenbank abgleichen, ehe sie es an den Kunden aushändigen. Zusätzlich muss jedes Produkt vorab auf Unversehrtheit geprüft werden. Mit der Verordnung passt sich das deutsche Recht an den europäischen Standard an.

Freihandelsabkommen zwischen EU und Japan

Japan und die EU haben beschlossen, wirtschaftlich noch enger miteinander zu arbeiten. Vergangenes Jahr unterzeichneten sie hierzu ein Freihandelsabkommen, das zum 1. Februar 2019 in Kraft tritt. Damit entfallen zum Monatswechsel unter anderem die EU-Zölle von derzeit zehn Prozent auf japanische Autos. Im Gegenzug dürfen etwa europäische Nahrungsmittelproduzenten künftig verarbeitetes Schweinefleisch, aber auch bestimmte Käsesorten und Wein zollfrei nach Japan einführen. Da beide Partner etwa ein Drittel der globalen Wirtschaftsleistung erbringen, entsteht durch das Freihandelsabkommen die weltweit größte Freihandelszone.

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    Blonde Geometry

    Die Trendkollektion 2019 des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks (ZV) holt die 70er Jahre zurück ins Jetzt. Etwa mit dem "Blonde Geometry"-Look. Harte Konturen, eine schmal geschnittene Nackenpartie und das volle Deckhaar sind die Markenzeichen der "Modern-Wedge"-Kurzhaarfrisur. Die Überlänge des Stirnmotivs betont die Augenpartie und lenkt den Fokus ganz auf das Gesicht.
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    A Star is Born!

    Die 70er-Jahre feiern im Frühjahr und Sommer 2019 ihr modisches Comeback. Und mit ihnen: toupiertes Haar. An der Stirn glatt und zweigeteilt, am Hinterkopf toupiert.
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    Curly Style

    Wilder Lockenkopf – geht auch als Short-Cut. Mit passenden Stylingprodukten wird die glatte Variante aufgerissen und voluminös frisiert.
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    Simple Structure

    Pflegeleicht und stilsicher. Mit der "Short Statement"-Serie führt der ZV vor Augen, wie Mann im Frühling und Sommer 2019 mit Kurzhaarschnitt punkten kann. Die Seitenkonturen und die Nackenlinie werden soft geschnitten und gehen über die natürliche Kontur hinaus. Eine kurze Stufung und die dezente Aufhellung der Spitzen erzeugen Struktur und Natürlichkeit. Der Naturton wird mit einer Tönung abmattiert.
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    Casanova

    Wet-Look kombiniert mit einem exakt gezogenen und fixierten Scheitel - fertig ist das Side-Swoop-Styling, mit dem der ZV den modernen Mann für Frühling und Sommer 2019 gerüstet sieht.
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    Punk Chic

    Die kurze Stachelfrisur, inspiriert durch David Bowie und die Punk-Bewegung Anfang der 70er Jahre, verpasst dem Schnitt eine neue Gestalt.
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    Pony Glamour

    Mit der langen Nackenpartie, den kürzeren runden Seitenpartien und dem vollen konkaven Pony, macht der ZV den Shag wieder salonfähig. Was es dazu braucht: einen Mid-Cut und einen warmen Braunton, der mit Akzenten in hellblond und einem mittigen Lichtschein im Stirnmotiv verfeinert wird.
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    Swag is Back

    Ein wenig mit dem Curler nacharbeiten - fertig ist ein völlig neuer Style.
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    Flower-Power

    Der 70er-Jahre Afro-Look begleitet Frau stilsicher durch die erste Jahreshälfte. Frisiert wird mit einem kleinen Lockenstab.
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    Soft Britpop

    Wer sein Haar länger tragen möchte, liegt laut ZV im Frühjahr und Sommer 2019 mit dem "Undone Look" richtig. Zentrales Element ist das Stirnmotiv, das in leicht konvexer Form geschnitten wird und dabei überlang bleibt. Die Fransen dürfen wild ins Gesicht gestylt werden. Der hellblonde Naturton wird für mehr Glanz veredelt und mit Sonnenreflexen am Oberkopf versehen.
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    Saturday Night Fever

    Den Oberkopf mit einem Lockenstab bearbeiten, in V-Form nach vorne stylen und anschließend die Seitenpartien glatt frisieren - fertig ist der Disco-Look.
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    Keep it Cool

    Bei dieser Stylingvariante wird das Stirnmotiv simpel aus der Stirn nach hinten frisiert und fällt zu einem Mittelscheitel.
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    Sleek Beauty

    Für alle Fans von langem Haar: die "Red Seventies"-Serie. Geschnitten wird geradlinig, gestylt mit einem Mittelscheitel. Durch die softe Stufung rahmt das Stirnmotiv das Gesicht seitlich ein, der irisierende Kupferton sorgt für den nötigen Glanz.
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    Charlie's Angel

    Bei der typischen 70er Frisur á la Stilikone Farrah Fawcett werden die Haare um das Gesicht herum nach außen geföhnt.
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    Hippie meets Disco

    Mit Seitenscheitel und viel Volumen durch eingeknetete Stylingprodukte mutet der Basic-Cut rockig an.
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    The Rolling Stones

    Der Vokuhila feiert im Frühling und Sommer 2019 sein Comeback als Frisuren-Trend. Die Nacken- und Seitenkonturen werden in gerader und kompakter Form geschnitten und für eine gleichmäßige Fülle durchgestuft. Der Pony reicht in einer konkaven Form bis zu den Augenbrauen und wird seitlich gelegt.
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    Old School

    Werden der Pony und die Seitenpartien ins Gesicht gestylt, entsteht ein komplett neuer Look, der mit dem klassischen Oberlippenbart kombiniert werden kann.
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    Make Love not War

    Geht auch: Die lange Mähne zur Tolle zurückgelen.

Berlin bekommt einen neuen gesetzlichen Feiertag

Am 8. März dürfen Berliner Arbeitnehmer ihre Arbeit niederlegen – das gilt sowohl in diesem als auch in allen folgenden Jahren. Am 1. Februar tritt eine Gesetzesänderung in Kraft, die den Internationalen Frauentag zu einem arbeitsfreien Feiertag in Berlin macht. Mit nur neun gesetzlichen Feiertagen kamen die Hauptstädter im bundesweiten Vergleich bislang am schlechtesten weg, was gesetzliche Feiertage betrifft. Spitzenreiter ist Bayern mit 13 arbeitsfreien Feiertagen, wobei in Augsburg mit dem Friedensfest sogar noch ein weiterer Feiertag begangen wird.

Rufe nach einem zusätzlichen Feiertag in Berlin wurden laut, nachdem zuletzt mehrere Bundesländer den Reformationstag am 31. Oktober zu einem gesetzlichen Feiertag erklärt hatten, nicht jedoch die Hauptstadt. Während sich Arbeitnehmer über einen freien Tag freuen, befürchtet die hiesige Wirtschaft hohe Einbußen. Der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK), Jan Eder, schätzt, dass sich das Berliner Bruttosozialprodukt um rund 0,3 Prozent (ca. 160 Millionen Euro) verringern wird.

Lesetipp: Brückentage 2019: So nutzen Sie Feiertage für Ihren Urlaub

Fahrverbote in Frankfurt am Main

Noch ist unklar, wann die Fahrverbote in Frankfurt am Main umgesetzt werden. Per Eilantrag wollte die Deutsche Umwelthilfe (DUH) eigentlich den 1. Februar als Starttermin für alle Dieselfahrzeuge mit Euro-4-Motor und Benziner der Schadstoffklassen 1 und 2 durchsetzen. Das lehnte der hessische Verwaltungsgerichtshof ab. Fahrverbote dürften erst dann in Kraft treten, wenn eine endgültige gerichtliche Entscheidung gefällt ist. Diese steht weiterhin aus, nachdem das Land Hessen Berufung gegen das ursprüngliche Urteil des Verwaltungsgerichts Wiesbaden eingelegt hatte. Offen ist damit auch, ob und wann die für September 2019 geplanten Fahrverbote für Euro-5-Diesel umgesetzt werden.

Fahrverbote in Stuttgart: Ab Februar drohen Bußgelder

Bislang beließen es Polizei und Ordnungsamt bei Ermahnungen, ab dem 1. Februar droht ein Bußgeld von 80 Euro plus Verwaltungskosten. Seit Jahresbeginn gilt in Stuttgart ein Fahrverbot für alle Dieselfahrzeuge mit Schadstoffklasse Euro 4 oder schlechter. Die straffreie Übergangfrist von einem Monat ist nun vorüber. Spezielle Kontrollen seien zwar nicht geplant, wie die Polizei der Stuttgarter Zeitung mitteilte, entsprechende Dieselfahrer müssten jedoch damit rechnen, im Rahmen einer allgemeinen Verkehrskontrolle verwarnt zu werden.

Doch nicht jeder Fahrer von Euro 4 oder schlechter muss ein Bußgeld fürchten. Es gelten zahlreiche Ausnahmen, etwa für Handwerker, die gewerblich im Stadtgebiet unterwegs sind. Anwohnern wurde zudem eine verlängerte Übergangsfrist eingeräumt, sie sollen erst ab dem 1. April mit Bußgeldern belegt werden.

Weniger Förderung für große Solaranlagen ab Februar 2019

Die Bundesregierung senkt die Förderung für größere Solaranlagen in den kommenden Monaten stufenweise herab. Betroffen sind auf Gebäuden installierte Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistungsspanne von 40 bis 750 Kilowattpeak. Betreiber erhalten ab dem 1. Februar 2019 nur noch 9,87 Cent pro Kilowattstunde. Zum 1. März sinkt die Vergütung auf 9,39 Cent pro Kilowattstunde und zum 1. April auf 8,90 Cent pro Kilowattstunde.

Lesetipp: Solarstrom: Weniger Förderung für große Anlagen ab 2019

Wichtige Abgabetermine für Arbeitgeber im Februar

Arbeitgeber müssen im Sozial- und Arbeitsrecht viele fristgebundene Meldebestimmungen beachten. Werden diese Meldefristen nicht eingehalten, drohen Säumniszuschläge und Bußgelder. Folgende Stichtage stehen im Februar an:

15. Februar: Abgabe der Jahresmeldung an die Krankenkassen

16. Februar: Abgabe des Lohnnachweises an die Unfallversicherung

16. Februar: Abgabe der Jahresmeldung an die Unfallversicherung

Lesetipp: Arbeits- und Sozialrecht: Stichtage im Februar und März

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