Auftakt in Berlin Imagekampagne 2019: Auch das ist Handwerk!

Zum Auftakt der Handwerkskampagne 2019 hat der Zentralverband in die Factory in Berlin-Mitte geladen. Die Botschaft: High-Tech, Internationalität, Modernität – alles ist möglich im Handwerk.

Karin Birk

Jimmy Pelka hat seinen Traum zum Beruf gemacht. "Ich mache schnelle Autos noch schneller", erzählt der gelernte Kfz-Mechaniker am Rande der Auftaktveranstaltung der Handwerkskampagne 2019. Die eigens entwickelte Tuning Software mache es möglich. Gemeinsam mit seinem Freund und Geschäftspartner Salah Alamoudi hat er eine Firma gegründet. Heute arbeitet er in Bad Mergentheim und Abu Dhabi.

Kernfrage der Kampagne: "Ist das noch Handwerk?"

Pelka ist einer von fünf Botschaftern, mit denen der Handwerksverband in seiner diesjährigen Kampagne zeigen will, wie weit das Handwerk reicht. Ganz bewusst fragen die Kampagnenmacher deshalb: "Ist das noch Handwerk?", erklärt Matthias von Bechtholsheim, Geschäftsführer der beauftragten Agentur Heimat aus Berlin. Ziel sei es, mit der diesjährigen Kampagne das moderne Handwerk in den Mittelpunkt zu stellen.

Social Media immer wichtiger

Gerade jungen Menschen wolle man zeigen, wie innovativ, wie digital, wie divers das Handwerk heute ist. Sie wolle man in den nächsten Wochen und Monaten über TV-Spots, Plakate und besonders über Social Media ansprechen. Und zwar nicht von oben herab. "Wir wollen den Jugendlichen auf Augenhöhe begegnen", sagt er. Dies will auch ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke. "Uns ist es wichtig, die Bilder über das Handwerk zu drehen", betont er.

Auf Instagramm von der eigenen Ausbildung berichten

Und so erzählt "Botschafterin" Antonia Ramb, wie sie schon heute über Instagram ihren Followern das Neueste aus ihrer Ausbildung als Kosmetikern mitteilt. Und sie spricht von ihrer Motivation: "Menschen sollen sich in ihrer Haut wohl fühlen", sagt sie. Und noch eine Botschaft hat sie: "Wir brauchen endlich mehr Kosmetik für Farbige."

Work & Travel gibt es im Handwerk schon lange

Wie bunt und international das Handwerk aussehen kann, zeigt auch Tischlermeisterin Johanna Röh: " Ich war vier Jahre auf der Walz und habe vor allem in Kanada, Neuseeland und Japan länger gearbeitet", erzählt sie. "Work & Travel" gebe es im Handwerk schon lange. Mit viel Erfahrung sei sie zurückgekommen und habe mit einer eigenen Werkstatt in Alfhausen in Niedersachsen den Sprung in die Selbstständigkeit geschafft.

Robotik gehört zum Alltag

Gelernter Tischler ist auch  Architekt Gunnar Bloss. Wie digital Handwerk heute sein kann, zeigt die Arbeit in seinem Berliner Modellbaubetrieb. Was gerade noch auf dem Rechner war, ist kurz darauf im tatsächlichen Modell oder im 3-D-Arbeitsprozess zu sehen. Handwerk und Robotik ergänzen sich seiner Meinung nach immer besser. "Das ist wie ein neues Werkzeug", fügt er hinzu.

Filme spiegeln Bandbreite wider

Ein TV-Spot zeigt "Kampagnenbotschafter" Eric Wrede. Der 38 Jahre alte Berliner ist Bestatter. Auch er hat sich selbstständig gemacht. Auch er weiß, dass in seinem Gewerk nicht nur handwerkliche Fähigkeiten gefragt sind. So unterschiedlich die Gewerke und die Menschen, die dahinter stehen. So unterschiedlich sind auch die Filme. Und das ist gewollt, wie von Bechtholtsheim erklärt. Und überhaupt: "Die Filme sollen nicht jedem gefallen, sie sollen den Richtigen zu gefallen", bringt er die Kampagne auf den Punkt.

Alle Videos der aktuellen Handwerkskampagne finden Sie auf dem YouTube-Kanal von DasHandwerk .